131 Biologie & Life Sciences Jobs
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Biologen beschäftigen sich mit den Lebenswissenschaften, weshalb ihr Bereich auch häufig als „Life Sciences“ bezeichnet wird. Ihr Arbeitsspektrum reicht von komplexen Organismen bis hin zur kleinsten lebenden Einheit, der Zelle. Hierzu gehört auch ein Verständnis der Moleküle innerhalb der Zelle, sowie von Umweltfaktoren welche diese Moleküle beeinflussen. Durch die vielfältigen Bereiche der Biologie entstehen Überschneidungen mit anderen Fachbereichen der Naturwissenschaften wie der Chemie, der Physik oder der Pharmazie.
Biologen sind gefragte Mitarbeiter in der Forschung, in der Entwicklung, dem Produkt-, Qualitäts- und Projektmanagement, aber auch in entfernteren Fachgebieten wie dem Marketing und dem Vertrieb. Neugierde, Geduld und analytisches Denken helfen Biologen sich schnell in neue Bereiche einzuarbeiten. Zudem besitzen sie ein Organisationstalent, das ihnen dabei hilft mehrere Aufgaben gleichzeitig zu koordinieren.
Wie auch in anderen Naturwissenschaften, ist das Biologiestudium seit dem Bologna-Prozess in ein Bachelorstudium und ein Masterstudium unterteilt. Dadurch ist eine Umorientierung nach dem Bachelorstudium in einen anderen Fachbereich für das Masterstudium möglich. Vor 2010 wurde Biologie auf Diplom studiert. Biologie kann man an Universitäten sowie Fachhochschulen studieren. Das Bachelorstudium hat eine Regelstudienzeit von 6-8 Semestern, beim Masterstudium beträgt diese 2-4 Semester. Die meisten Biologiestudiengänge sind praxisorientiert, wobei die Praktika meist ergänzend zu den Vorlesungen stattfinden. Zudem besteht die Möglichkeit die jeweilige Abschlussarbeit zum Beispiel in Laboren an Forschungsinstituten zu schreiben. Ziel ist es, als Student komplexe Forschungsprojekte selber anzugehen und erste Erfahrungen im Bereich der Forschung zu sammeln.
Biologen sollten mit ihrem Studium Grundkenntnisse in folgenden Bereichen erhalten:
Im Anschluss an das Studium ist für Biologen eine Promotion obligatorisch, um einer Tätigkeit in der Forschung nachzugehen.
Mit der mittleren Reife sowie für praktisch Orientierte, besteht zudem die Möglichkeit eine Ausbildung mit biologischem Schwerpunkt zu machen. Die Ausbildung kann entweder an Berufsfachschulen sowie dual im Betrieb und der Berufsschule erworben werden. Die Ausbildung zum BTA, MTA, CTA oder PTA dauert in der Regel 2-3 Jahre. Anschließend können Technische Assistenten verschiedene Karrierewege einschlagen. Sie sind gefragte Fachkräfte in Analyselaboren und Forschungseinrichtungen. Auch in der Industrie können TA in der Qualitätskontrolle, der Produktion oder als Applikationsspezialist eingesetzt werden.
Schon vor dem Bachelorabschluss sammeln viele Biologiestudenten Laborerfahrung als Praktikanten, studentische Hilfskräfte oder während ihrer Bachelorthesis. Während des Masterstudiums, gibt es zudem häufig Laborrotationen. Biologen schreiben ihre Masterarbeit oft an freien Forschungsinstituten, wie zum Beispiel der Fraunhofer-Gesellschaft oder der Max-Planck-Gesellschaft. Projekte werden unter anderem in den Bereichen der Zellbiologie, der Genetik, der Krebsforschung oder der regenerativen Medizin angeboten. Die Forschung in anderen Bereichen wie der Meeresbiologie benötigen meist Exkursionen an deren Anschluss die gesammelten Proben analysiert werden.
Um nach dem Master eine wissenschaftliche Karriere anzustreben, ist in der Biologie eine Promotion obligatorisch, diese dauert mindestens 3 Jahre. Doktorandenstellen werden häufig auch in interdisziplinären Bereichen angeboten, in welchen Wissenschaftler und Ingenieure aus den Bereichen Medizintechnik, Pharmazie, Biotechnologie, Chemie, Medizin und Physik zusammenarbeiten. Im Anschluss an die Promotion stehen Biologen interessante Forschungsprojekte in PostDoc-Positionen zur Verfügung. Ziel in der akademischen Forschung ist für die meisten, eine Stelle als Gruppenleiter einzunehmen.
Biologen, die nach der Promotion nicht in der universitären Forschung bleiben möchten, steht auch der Weg in die Forschung und Entwicklung in der pharmazeutischen, chemischen sowie biotechnologischen Industrie offen.
Viele Biologen sind im Qualitätsmanagement tätig. Dort sind sie für die Einhaltung der Richtlinien zur guten Arbeitspraxis (GxP) verantwortlich und wirken an Audits mit. Zudem überwacht der Qualitätsmanager die Qualitätskontrolle von Erzeugnissen und legt bei neuen Produkten Qualitätsstandards fest. Ziel ist es, für eine gute Organisationsstruktur im Qualitätsmanagement zu sorgen, welche Fehler verhindert.
Als Regulatory Affairs Manager sind Biologen für die Zulassung neuer Produkte wie Kosmetika, Pharmazeutika und Medizinprodukte zuständig. Produkte müssen je nach Distributionsland unterschiedliche gesetzliche Vorgaben erfüllen. Um eine Zulassung des Produktes zu erreichen, muss der Regulatory Affairs Manager mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten. In der Pharmabranche ist eine zentrale Aufgabe für den Zulassungsantrag das Verfassen eines Dossiers, welches alle wichtigen Informationen zu einem Produkt beinhaltet. Nach der Zulassung eines Produktes bleibt der Regulatory Affairs Manager weiterhin für dieses Produkt verantwortlich.
Biologen, die als Produktmanager arbeiten, sind für Produkte, die in der Forschung und Entwicklung entstehen, verantwortlich. Sie sorgen dafür, dass das Produkt erfolgreich auf dem Markt eingeführt wird. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, wie der Entwicklung,der Produktion und dem Vertrieb und dem Marketing. Zudem unterliegt ihm die Entscheidung wie lange ein Produkt auf dem Markt bleibt.
Projektmanager betreuen Projekte vom Start- bis zum Endtermin. Sie können in verschiedenen Bereichen arbeiten. Biologen betreuen häufig die Entwicklung neuer Produkte oder klinische Studien. Wichtig für diese Aufgabe ist die Kontrolle der Abläufe in den verschiedenen Abteilungen, um gesetzte Meilensteine in der vorgegebenen Zeit zu erreichen. Zudem ist der Projektmanager für die Budgetplanung und deren Einhaltung zuständig.
Häufig arbeiten Biologen auch im Vertrieb als Pharmareferenten. Die Aufgabe eines Pharmareferenten ist es, die Medizinprodukte und Medikamente seines Arbeitgebers zu bewerben. Dafür ist es wichtig, dass er die Kunden über die Produkte informiert und ihnen kompetent bei Fragen zur Seite steht. Zudem dokumentiert er die Erfahrung der Kunden und leitet diese an seinen Auftraggeber weiter. Diese Informationen können bei der Entwicklung neuer Produkte herangezogen werden, um diese Produkte zu verbessern.
Neben dem Direkteinstieg ist auch der Einstieg mittels Trainee-Programmen möglich, durch welche Absolventen als Nachwuchskraft eingelernt werden.
Zudem finden Biologen Jobs an Behörden. Eine dieser Behörden ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), welches für die Zulassung von Arzneimitteln und Medizinprodukten verantwortlich ist, Forschungsaufgaben übernimmt und zudem die Bundesregierung berät. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) ist, ähnlich wie das BfArM, für die Arzneimittelzulassung verantwortlich. Bei den hierbei betroffenen Arzneimitteln handelt es sich um Impfstoffe sowie biomedizinische Arzneimittel. Beide Behörden sind verantwortlich für die Genehmigung klinischer Studien. Im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) befasst sich mit der Sicherheit von Lebensmitteln, Chemikalien und Produkten zu welchen zum Beispiel Kosmetika zählen. Das Robert Koch-Institut (RKI) ist bekannt für die ständige Impfkommission, welche Impfempfehlungen herausgibt. Hauptaufgabe des RKI ist die Beobachtung und Erforschung von Krankheiten um eine rechtzeitige Reaktion auf gefährliche Krankheitserreger zu ermöglichen.
Biologen finden interessante Stellenangebote für eine Vielzahl von Karrierewegen auf jobvector.de, der Jobbörse für Naturwissenschaftler, Ingenieure und Mediziner.